Aug 2014

Albtraum in Spa

Das Team GT Corse by Rinaldi durchlebt ein schwieriges Wochenende in Belgien bei den 24h Spa.

Beide Ferraris nach nur wenigen Stunden des 24-Stunden-Rennens von Spa-Francorchamps aus dem Wettbewerb.
Das Team GT Corse by Rinaldi hat beim 24-Stunden-Rennen von Spa-Francorchamps gelitten. Der Ferrari von Alexander Mattschull, Pierre Ehret, Tim Müller und Roger Grouwels (Startnummer 458) verlor in der Frühphase zwei Runden wegen eines außerplanmäßigen Boxenstopps und schied wenig später im Rahmen einer Massenkarambolage in der berühmten Eau Rouge aus. Das Schwesterauto aus der Pro-Am-Kategorie mit Marco Seefried, Norbert Siedler, Vadim Kogay und Rinat Salikhov (Startnummer 333) wurde nach rund fünf Stunden in einem schweren Unfall im Bereich der schnellen Blanchimont-Kurve verwickelt und schied ebenfalls aus.

Danny Pfeil (Teamchef): “Wir haben eine unfassbare Aneinanderreihung von Dramen erlebt. Unser Ferrari 458 in der Gentlemen-Trophy war bestens aufgestellt, wir hatten aus den vergangenen Wochen viele Erfolge im Rücken. Ausgerechnet beim Höhepunkt der Blancpain Endurance Series Saison lief aber alles gegen uns. Kurz nach dem Start hatten wir Probleme mit der Kühlung, danach wurde unser Fahrzeug bei einem Massencrash in Eau Rouge unverschuldet aus dem Rennen gerissen. Unsere Startnummer 333 hatte bereits im Training Abstimmungsschwierigkeiten mit dem ABS. Dies verhinderte eine richtig schnelle Runde im Kampf um die Superpole sowie die besten Startplätze. Im ersten Stint konnte Marco Seefried das Fahrzeug von Rang 30 auf Platz 24 nach vorne bringen, anschließend fuhr Norbert Siedler den Wagen weiter nach vorn. In der Dämmerung folgte dann das Aus. Vadim Kogay kollidierte auf der Zufahrt zur Blanchimont-Kurve aus bisher noch unbekannten Gründen mit dem Kessel-Ferrari. Es war ein furchtbarer Unfall. Wir sind sehr froh, dass beide Piloten diese schreckliche Szene überstanden haben. Vadim Kogay ist mittlerweile aus dem Krankenhaus Aachen entlassen worden. Von Marcus Mahy wissen wir, dass er aus dem künstlichen Koma erwacht ist und sich in einem stabilen Zustand befindet. Dies stimmt uns nach einem extrem enttäuschenden Wochenende froh, denn die Gesundheit aller Piloten steht immer im Vordergrund.”

Michele Rinaldi (Technischer Leiter): “Die 24-Stunden-Rennen meinen es nicht gut mit uns. Nach unserem frühzeitigen Ausfall am Nürburgring haben wir nun also den nächsten herben Schlag erlitten. Unsere beiden Ferraris wurden durch Unfälle aus dem Rennen gerissen. Vadim hat viel Glück gehabt und konnte das Krankenhaus mittlerweile verlassen. Wir wünschen Marcus Mahy eine schnelle Genesung. Der Juli war für uns ein wirklich dramatischer Monat. Bedingt durch das Punktesystem der Blancpain Endurance Series, das den Dauerlauf in den Ardennen sehr in den Vordergrund stellt, haben wir unsere bis dato sichere Führung in der Gentlemen Trophy verloren. Wir brauchen jetzt viel Kraft und Stärke, um diese Niederlagen zu verarbeiten. Der Lichtblick in Spa war unsere Bestzeit im Warmup, die eindeutig gezeigt hat, dass wir jetzt den Speed haben, im und auch in der Pro-Am-Serie behaupten zu können.”

Das gesamte Team wünscht Marcus und Vadim gute Besserung und schnellste Genesung.

Der nächste Renneinsatz steht für die “Eifel Ferraristi” unmittelbar bevor. Am kommenden Wochenende startet GT Corse by Rinaldi beim 6-Stunden-Rennen der VLN auf der Nürburgring-Nordschleife.